Kunstszene Weimar

13. Juli 2010 – 20 Jahre Galerie Profil

Vor 20 Jahren, am 13. Juli 1990 wurde die Galerie Profil in den Schloßgasse 6 von Elke Gatz-Hengst und Brigitte Krusche, der Hauseigentümerin, gegründet, als Galerie mit angeschlossener Bilder-Einrahmung. 2008 erfolgte die Trennung beider Einrichtungen, nachdem Brigitte Krusche ihr Haus verkauft hatte., wobei die Galerie Profil in die Geleitstraße 8 zog und die Rahmenwerkstatt in der Schloßgasse 6 blieb.
Am 13. Juli feierten die beiden Frauen gemeinsam mit Künstlern, Kunden und Freunden das 20jährige Galerie-Jubiläum in der Geleitstraße. Da unsere Familie zu den ständigen Kunden zählt, waren wir natürlich dabei und freuten uns mit über den Erfolg der vergangenen Jahre.

Maik Schuck (TLZ-Fotograf) in Action

Oehler im Atrium

Der heimliche Oehler-Experte und -sammler Jens Michael Plaul hat sich mit der Vermieterin des Atriums, Frau angelika Saller zusammengetan und im Untergeschoss eine Ausstellung von ca. 40 Werken des in seiner Zeit prominenten Malers aufgebaut. Allerdings muss man gleich eine Einschränkung machen; die oft nicht sehr grossen Originalformate wurden durch das Atrium-Center in grossformatige Reproduktionen umgewandelt, was für eine Werkausstellung eines Weimarers eine zumindest fragwürdige Ausstellungsgestaltung darstellt. Ein Bild von 24 x 32 cm Größe mit Rahmen erhält eine ganz andere Wirkung als dieselbe Reproduktion auf 60 x 90 cm ohne jegliche Rahmendarstellung. Es ist also mehr eine Infoveranstaltung, als eine Kunstausstellung (was sie wohl gar nicht sein will), die Jens M. Plaul,s Bestand an Oehler-Werken dokumentieren soll und gleichzeitig das Interesse der Weimarer für diesen fast vergessenen Maler wieder erwecken könnte, dessen Bilder einst in nahezu jedem Bürgerhaushalt zu finden waren. Besonders schön sind seine Winterbilder aus dem Weimarer Goethpark; Schnee in der Sonne konnte er wie kein Zweiter malen.

Sommerausstellung Galerie Hebecker

Vom 17. Juli bis 11. September 2010 zeigt die Galerie Hebecker ihre Sommerausstellung. Vertreten sind u.a. Alfred Ahner, Bartold Asendorpf, Otto Herbig, Hermann Kichberger, Karl Ortelt, Woldemar Winkler und Bruno Quass. Kirchberger und Quass haben ja die wunderschönen, heute leider nicht mehr komplett sichtbaren Säulen im DNT geschaffen. Und die Galerie bietet mehre Rundbilder von Bruno Quass aus den Jahren 1957 bis 1963 an (entstanden aus seiner Beschäftigung mit Säulengestaltung). Sie bestehen aus Dosen und Papprollen mit Mosaik- und Collagearbeiten. Auf einem Flyer einer früheren Ausstellung von 2007 (Bruno Quass und Albert Schäfer.Ast) sind diese Rundbilder dargestellt.


Eine dieser wunderschönen Dosen habe ich diesmal erworben; 2007 ist die Ausstellung an mit vorübergegangen. So bleibt eine Erinnerung an einen unserer besten Hochschullehrer. In dem Prospekt sind wundervolle Collagen aus den 60er Jahren enthalten und waren damals zum Verkauf ausgestellt, aber diesmal leider nicht. Es gab noch 2002 eine Ausstellung mit Werken von B. Quass und H. Kirchberger (+ Trökes und Zimmermann), aber das ist leider alles an mir vorbeigegangen. Quass entwickelte eine Zwirnlegetechnik, „…wobei der virtuos verschlungene und aufgeklebte Faden sowohl zeichnerische als auch gliedernde Funktion erhält.“ (Text Hebecker)

Säulen Kirchberger im alten DNT (vor der Rekonstruktion 1975)

Säulen Quass (heute nicht mehr sichtbar)

Alle Fotos Peter Rost

Hinterlasse einen Kommentar