Archive for the ‘Musik’ Category

Sommeranfang 2010

19. September 2010

Da ich in den vergangenen Wochen nicht publizieren konnte, folgen hier einige Höhepunkte aus Weimar:

Eine Straße macht blau

Pünktlich am letzten Schultag vor den Sommerferien veranstalteten die Händler und Gastronomen der Windischenstraße ihr Straßenfest zum 7. Mal unter dem Motto: „Wir machen blau“.
Seit 2008 verwandeln sich Geschäfte, Restaurants und auch die Stadtoberfläche in eine blaue Zone. Bestuhlung, alles Stadtmobiliar wird dann blau sein: die besten und interessantesten Garderoben werden ausgezeichnet.

Ursprung der blauen Zone war die Bepflanzung im Rahmen der Neugestaltung der Windischenstraße mit blauen Winden an den Ladeneingängen.

Lustvolle Gärten

Am Wochenende vom 18. bis 20. Juni verwandelte sich der Rollplatz in eine grüne Oase mit mehr als 20 Gärten von Landschaftsarchitekten aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Hier zeigten sie, dass auch auf kleinsten Raum eine phantasievolle Gartengestaltung möglich ist.



„Fête de la Musique“

Bereits seit 2006 wird am 21. Juni der Sommeranfang in Weimar nach dem Vorbild großer Städte wie Paris, London, Athen, Barcelona und auch Hong Kong mit der „Fête de la Musique“ begangen. Erstmals 1982 in Paris gefeiert; wird dieses Sommerfest nunmehr in über 340 Städten der Welt gefeiert. – allein 23 Mal in Deutschland – dabei zum 5ten Mal in Weimar. Es spielen große und kleine Bands in Biergärten und an exponierten Stellen der Stadt, dazwischen flanieren die Bürger.


Big Band der Musikschule mit dem ältesten Mitspieler Widolf Kreyer am Tenorsaxophon


Männerchor aus Taubach

Allerdings sind da auch allerhand obskure Musiker zu sehen.

Spiegelzelt

14. Juni 2010


Mittwoch, 9. Juni war wieder Termin im Spiegelzelt: „Pippo Pollina & Piccola Orchestra Altamarea“. Pippo Pollina ist einer der wichtigsten italienischen Liedermacher.


Er stammt wie Etta Scollo aus Sizilien (Palermo) und hat in seinem Repertoire neben Balladen auch politische und gesellschaftskritische Lieder. Leider hat er im Gegensatz zu Etta Scollo nur in wenigen Fällen Erläuterungen zu seinen Texten , stattdessen Anekdoten erzählt, sodass man sich ausschließlich auf die Musik konzentrieren musste. Als Begleitensemble brachte er ein international besetztes Streichquartett mit, das im Zusammenklang mit seinem excellenten Klavierspiel den Titeln einen unverwechselbaren Sound verschaffte.


Wie immer war das Spiegelzelt ausverkauft; der Abend war ein Beispiel für die sizilianische Poesie und Leidenschaft in der Musik und erinnerte oft an das Gastspiel von Etta Scollo 2007 (mein Blog vom 30. Mai 2007 im blogspot.com).

Konzert der „Weimar Bigband“ am 18. April 2010 im Kasseturm Weimar

19. Mai 2010

Heute gibt es ein Novum im Blog „Post aus Weimar“: Da ich aus gesundheitlichen Gründen das Konzert der Weimar-Big-Band am 18. April nicht besuchen konnte, habe ich Widolf Kreyer um einen Gastbeitrag gebeten, und hier ist er (Text und Fotos Widolf Kreyer):

Matthias Bätzel an der Hammond-Orgel

Die fast regelmäßig monatlich an einem Sonntagabend ab 20:30 Uhr stattfindenden Konzerte der Weimar-Big-Band im Weimarer Kasseturm kann man inzwischen ohne Übertreibung legendär nennen.
Von den begeisterten und das Publikum begeisternden Musikern um den spiritus rector Matthias „Matze“ Eichhorn wird absolute musikantische und swingende Qualität geboten!

Matthias Eichhorn am Baß

Dabei bereitet sich die Band quasi unmittelbar vor dem Konzert – am jeweiligen Sonntagnachmittag – auf das abendliche Konzert vor, wobei einige Mitglieder unter anderem aus Leipzig, Dresden, Eisenach und Halle anreisen. Die Besetzung ist von gelegentlichen Umbesetzungen und Aushilfen abgesehen weitgehend stabil.

Für mich war jedes Konzert ein echtes Erlebnis und musikalischer Höhepunkt! Was allerdings zum letzten Konzert am 18. April geboten wurde, hat alles bisher gehörte übertroffen; das ganze hatte eine neue, bislang unbekannte Seite: offener, moderner. Matthias Bätzel, der sonst regelmäßig das Piano in dieser Band spielt, trat mit Hammond-Orgel und phantastischen Chorussen an, wow!

Darüber hinaus zeichneten sich als Solisten besonders Antonio Lucaciu (as), Michael Arnold und Nils Alf (ts), Oliver Witzel (tb), Christoph Bernewitz (git) und Matthias Eichhorn (b) aus.

Auf keinen Fall darf der „drummer“ Jan Roth unerwähnt bleiben, der immer einen traumhaften „groove“liefert und damit die Band hervorragend antreibt.

Widolf Kreyer, Weimar